Nach der Reise ist vor der Reise
7. September 2013
Brigitte Grawe

Kaum aus Schottland zurück, habe ich auch schon die nächste Reise vorbereitet.

Im Oktober wird es für eine Woche nach London gehen – natürlich der Kunst aber auch der Neurowissenschaften wegen. Zum Einen werde ich, wie bereits im letzten Jahr, an einer Kunstmesse teilnehmen, und zum Anderen steht u.a. ein Besuch des University College London auf dem Programm.

Dort ist das Wellcome Laboratory of Neurobiology, und daran angegliedert das Institute of Neuroesthetics. Seit ich mich mit Neuroästhetik befasse, ist mir diese Forschungseinrichtung natürlich ein Begriff. Der Leiter, Prof. Semir Zeki, ist einer der bekanntesten Neurowissenschaftler weltweit.

Seit 2010 sind zu meiner großen Freude einige meiner Op-Art Bilder

auf seiner Instituts-Homepage veröffentlicht.

Nun möchte ich mich dort einmal vor Ort umschauen, und sehen, ob sich ev. persönliche Kontakte knüpfen lassen. Ich gehe jetzt nicht davon aus, den berühmten Wissenschaftler persönlich kennen zu lernen, doch gibt es dort sicherlich auch andere interessante Menschen.

Und immerhin bin ich ja inzwischen Mitglied der Society of Artistic Research.

Das Mindeste, was ich mir erhoffe, ist eine zugängliche Institutsbibliothek und wenigstens den ‘Duft der heiligen Hallen’ erschnuppern zu können.

Die Messe, Parallax Art Fair (PAF), findet in der Old Town Hall von Chelsea statt. Ich freue mich u.a. auf ein paar vergnügte Stunden unter Künstlern in den gemütlichen Pubs dieses schicken Stadtteils. Die Teilnehmer kommen aus der ganzen Welt, da kann man tolle Kontakte knüpfen.

Die Messe ist noch nicht so etabliert wie beispielsweise die Frize Art. Doch wenn man die Ausstellung dort geschickt zu nutzen weiß ist sie auf jeden Fall ein Plus. Ich nehme nun schon zum zweiten Mal daran teil.

Abgesehen von der Messe werde ich auch den Stadtteil Mayfair besuchen.

Dort möchte ich mir ein paar Galerien ansehen. Denn da spielt sich gerade die ganz wichtige Kunstszene ab. Und wenn man entsprechenden Berichten glaubt, laufen die Londoner damit sogar New York den Rang ab. Und mal schauen, ob ich eine Fahrt mit dem Riesenrad zeitlich schaffe.

Ein weiterer wichtiger Aspekt meiner Reise ist die geplante Fototour.

Wie soll’s auch anders sein! An den Tagen vor und nach der Kunstmesse werde ich mal wieder London mit der Kamera erobern. Während ich das letzte Mal den Fokus eher auf Westminster und die anderen historischen Sehenswürdigkeiten gerichtet hatte, möchte ich mich nun der modernen Architektur zuwenden.

Hauptziel ist natürlich The Shard. Von dort oben hat man einen atemberaubenden Blick auf die Metropole an der Themse. Kein Wunder; mit 310m ist der Skyscraper nicht nur das höchste Gebäude Londons, sondern ganz Westeuropas. An klaren Tagen beträgt die Fernsicht bis zu 64 km, und die lassen sich die Briten reichlich bezahlen.

Satte 25,- britische Pfund kostet das Ticket, um in diesen Genuss zu kommen. Allerdings kann man dann so lange dort oben bleiben, wie man möchte. Für tolle Fotos ist es mir das aber auch wert.

Und weil es zufällig passt, werde ich dort oben meinen Geburtstag feiern.

Ich hoffe, der geplante Piccolo in 244m Höhe (letzte PLattform) wird die Qualität der Fotografien nicht schmälern. Die hoffentlich nicht verwackelten Ergebnisse werde ich hier, in meinem Blog mit entsprechenden Berichten veröffentlichen.

Abgesehen von all diesen beruflichen Gründen freue ich mich auf London, weil es einfach eine tolle Stadt ist. Historisch und doch modern, schnelllebig und doch gelassen, konservativ und doch schräg – eine Mischung mit unwiderstehlichem Charme. Dazu die Freundlichkeit der Londoner, da muss man sich einfach wohlfühlen.

Ich kann es kaum erwarten, endlich in den Flieger zu steigen. Doch bis dahin muss ich mich noch etwas gedulden. Gut, dass in der Zwischenzeit noch meine Reise nach Frankfurt ansteht.

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