HiggsKunstProjekt

Aufnahme des Large Hadron Collider; Teilchenbeschleuniger am CERN – Europäische Organisation für Kernforschung – bei Genf.

Regelmäßige Leser meines Blogs wissen; Anfang des Jahres 2014 startete ich mit dem Higgs-Kunst-Projekt. Wie es dazu kam? Genau wie ich haben vielleicht auch Sie die Medienberichte zur Entdeckung des Higgs-Boson mitbekommen, auch schlagzeilenträchtig Gottesteilchen genannt.  Mehr als ein oberflächliches Interesse hat das ehrlich gesagt damals nicht bei mir ausgelöst, und das aus gutem Grund.

Wenn der Tag dreimal so lang wäre, würde ich mich am

liebsten mit allen wissenschaftlichen Themen befassen.

Doch er hat nun mal nur 24 Stunden, und so beschloss ich vor Jahren schon, mich auf zwei Disziplinen zu fokussieren; Neurowissenschaften und Architektur. Würde ich das nicht konsequent einhalten, käme ich mit meiner Kunst längst nicht so gut voran. Ich würde immer neue ‘Fässer aufmachen’ und mich irgendwann verzetteln.

Stets hatte ich allen Versuchungen widerstanden – bis ich seitens der Aachener Universität auf den CERN Physiker und Künstler Dr. Michael Hoch und sein Thema aufmerksam gemacht wurde. Er verbindet genau wie ich Kunst & Wissenschaft miteinander. Man schlug daher vor uns einander vorzustellen. Der Gedanke war eine eventuelle künstlerische Kooperation. Ich muss sagen, für diesen guten Riecher bin ich noch heute dankbar.

Ich besuchte kurz darauf einen Vortrag von Dr. Michael Hoch und Professor Armin Stahl an der RWTH Aachen University. Die Beiden referierten so begeistert über die Entdeckung des Higgs-Boson, dass der Funke gleich auf mich übersprang. Die dazu gezeigten Fotos (eines davon sehen Sie oben) und Kunstwerke von Michael Hoch gaben den letzten Ausschlag.

Mir war klar; da will ich mitmachen!

Dank der Vermittlung der Aachener Universität lernte ich Michael Hoch am selben Abend persönlich kennen. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge. Kurz darauf erhielt ich Zugang zu seinen Fotos und durfte loslegen. Die Materie zog mich im wahrsten Sinne des Wortes schnell in ihren Bann.

Die Teilchenphysik erforscht zugleich das Größte und das Kleinste unseres Seins; das Universum und die Materie. Ihre Wurzeln gehen bis in die Antike zurück. Für die künstlerische Auseinandersetzung arbeitete ich mich immer tiefer in das Thema ein und die Faszination daran wuchs mit. Zu meiner Freude entstanden schnell die ersten Bilder dazu.

Leider musste ich meine Arbeit daran nach wenigen Monaten unterbrechen.

Ich reiste nach Stockholm zu einer Tagung der Society for Artistic Research.

Nach meiner Rückkehr stand schneller als geplant mein Umzug an. Leider hatte ich kurz darauf einen Unfall mit langwierigen Folgen. So kam ich einfach nicht mehr dazu das HiggsKunstProjekt wieder aufzunehmen. Es änderte sich damals vieles in meinem Leben gravierend. Ich kehrte meiner Arbeit an der Uni den Rücken und machte mich neben der Kunst als Fotografin selbstständig.

So ein Gewerbe aufzubauen dauert. Aber nun läuft es und irgendwann in der nächsten Zeit wird es auch weitergehen mit meinem HiggsKunstProjekt. Schließlich steht die Einladung Michael Hochs zur Besichtigung des CERN noch. Und die will ich mir ungerne entgehen lassen …

Meine Arbeit an diesem Projekt dokumentiere ich von Beginn an durch entsprechende Blogposts incl. Bildergalerien. Für Interessierte habe ich eine chronologische Übersicht der Beiträge zusammengestellt; zum Lesen einfach die jeweiligen Titel anklicken. Die Liste werde ich regelmäßig aktualisieren.

Möchten Sie nur die Bilder ansehen, schauen Sie bitte hier: HiggsKunst

Higgs-Kunst-Projekt

Los geht’s!

Erste Ergebnisse

Im Bann der Materie

Eine Zeitreise

Neue Bilder